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Carsten Weidling: So geht es ihm heute

Er war Gastgeber auf dem „Riverboat“, sein Name stand für gute Gags. Bis ihn vor zehn Jahren ein Skandal ins Straucheln brachte. Nun meldet sich Carsten J. W. Weidling in SuperIllu zurück

Fast 12000 Kilometer von seiner Heimatstadt Dresden entfernt hat sich Autor, Globetrotter und Moderator Carsten Weidling, 54, ein neues Leben aufgebaut. Hier, in Buenos Aires’ schönstem Stadtteil San Telmo, lebt der Sohn von Conférencier O. F. Weidling (†1985) mit seiner Lebensgefährtin Dinorah, einer Juristin aus Venezuela. Auch in der Ferne ist Weidling eng mit Deutschland verbunden – familiär wie beruflich: So wurde im letzten Jahr im Elbschloss Übigau das Grusical „The Addams Family“ aufgeführt, in einer Inszenierung, die Carsten Weidling auf Dresden zugeschnitten hatte. „Ich habe noch dreizehn weitere Theaterstücke in der Schublade, die wegen Corona nicht aufgeführt werden können. Ein Witz in diesem Zusammenhang ist, dass ich in der Stadt mit den weltweit meisten Theatern lebe.“

Herr Weidling, viel zu lachen hatten Sie in den letzten zehn Jahren nicht...

Das mag stimmen. Aber ich lebe seit gut 30 Jahren vom Humor – ich will weder rumheulen noch anderen Probleme bereiten!

Vor knapp zehn Jahren wurde Ihnen vorgeworfen, den damaligen MDR-Unterhaltungschef Udo Foht erpresst zu haben…

Was sowohl von mir als auch vom angeblichen Opfer vehement bestritten wurde. Inzwischen ist das Verfahren – nach unfassbaren zehn Jahren – faktisch eingestellt, alle Verjährungsfristen sind abgelaufen. Damals wurde die Jagd auf mich eröffnet, es gab Hausdurchsuchungen bei meiner Mutter, bei Freunden und Kollegen; monatelang wurden meine Telefonate mitgehört, meine Mails mitgelesen. Nichts kam raus! Keiner hatte etwas Belastendes zu sagen! Dafür wurde alles von der Staatsanwaltschaft an die Presse durchgesteckt, was mich endgültig ruiniert hat. Denn selbst wenn mein Handeln zu einer Verurteilung geführt hätte, wäre ich ja nie im Gefängnis gelandet.

Es wäre um eine Geldstrafe gegangen und ich hätte nun vielleicht sieben Jahre Zeit gehabt, mir mein Leben zurückzuholen! Doch dadurch, dass mein Ruf zerstört wurde, wollte kein Sender mehr mit mir arbeiten. Ich habe in Deutschland jahrelang keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen. Da es keinen Prozess gab, kam ich nicht zu Wort und meine Unschuld konnte auch nicht bewiesen werden. Die sächsische Justiz sitzt ihren gigantischen Fehler einfach aus. Ein neuer sächsischer Justizskandal!

Das erinnert daran, was folgte, als Ihr Vater 1984 als Moderator den Berliner Friedrichstadt-Palast eröffnete und ein SED-Funktionär sich durch Bemerkungen kritisiert fühlte…

Darauf bin ich natürlich öfter angesprochen worden. Mein Vater hatte nie ein offizielles Berufsverbot erhalten, aber die Auftraggeber distanzierten sich von ihm. Wahnsinn! Und ja, das habe ich auch erlebt! Im Übrigen ist die Verjährungsfrist gegen alle Tatverdächtigen, darunter auch Udo Foht, abgelaufen. Ein Riesenaufwand auf Kosten der Steuer- und Gebührenzahler. Für nichts.

Und Sie sind letztlich bei Hartz IV gelandet?

Ja, nach einigen Jahren Kampf hing ich dann eine ganze Weile auf Hartz IV, Privatinsolvenz und Mutters Wohnzimmercouch fest. Aber auch da hilft ja nichts anderes, als weitermachen. Schreiben, Partner suchen, kleine Jobs annehmen, auf das Ende des ewigen Verfahrens hinarbeiten und optimistisch bleiben, bis zur nächsten Chance. Aber ganz ehrlich, ohne die Hilfe meiner Mutter wäre es nicht weitergegangen. Da hing ich nun fest, mit über 50! Vor allem, weil die Justiz nicht aus den Puschen kam. Das war schon mehr als bitter.

Ich bin nach wie vor Sachse, habe nie den Bezug zur Heimat verloren.

Wollen Sie nicht vielleicht über diese Zeit ein Buch schreiben?

Über das gnadenlose Versagen der Justiz und die Machtspielchen im Öffentlich-Rechtlichen, plus den involvierten Promis und mit mir mittendrin, wie ich alles versuche, um nicht ganz abzusaufen? – Warum denn nicht? Wenn es jemand veröffentlichen will... Das wäre das Irrste, was ich je geschrieben habe.

Wie geht es Ihnen heute?

Blendend zu sagen, wäre übertrieben, aber es geht mir gut. Ich habe eine intelligente und wunderschöne Frau an meiner Seite, das Leben hier ist im Vergleich zu Deutschland preiswert, ich genieße die Kultur und Kulinarik und beruflich habe ich wieder zumindest etwas zu tun…

Seit 2021 arbeiten Sie als Autor für Wolfgang Lippert und Jürgen Karney beim Radiosender R.SA. Wie kam das?

Jürgen und ich sind seit Langem befreundet. Als er damals bei „BB Radio“ die Morningshow übernahm, habe ich ihm Gags geschrieben, wir hatten gemeinsame Comedyprojekte, haben den Kontakt nie verloren. Im letzten Jahr erzählte er von dem neuen Engagement bei Radio R.SA und fragte, ob ich dabei wäre. Ich hatte zwar 16 Jahre lang kein Radio gemacht, aber große Lust darauf, zumal ich von Buenos Aires aus arbeiten kann. Ich habe viele Morningshows begleitet, aber bei diesen gestandenen Moderatoren empfinde ich mich mehr als „dickliche Inspirations-Fee“, die Ideen, Gags und Gedanken versprüht.

Wie gut ist Ihr Blick aus der Ferne auf Deutschland?

Ich habe, auch durch meine TV-Sendung „Wir sind überall“, 114 Länder der Welt besucht, interessante Menschen kennengelernt und später länger in Tokio, Panama und Kapstadt und lange in Thailand gelebt. Diese Erfahrungen und Einblicke haben mich immer mehr zum Deutschland-Fan gemacht. Trotz der Entfernung habe ich einen guten Blick darauf. Ich bin nach wie vor Sachse, habe nie den Bezug zu meiner Heimat verloren. Ich weiß, was Ostdeutschland bewegt, auch hier in Buenos Aires.

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Dieses Leben könnte ich mir in Deutschland nicht leisten!

Wer so viel unterwegs war, kennt sich aus. Sie haben zwölf Reisebücher geschrieben…

Ja, Reisen liegt mir am Herzen. Wer Reisende nach ihren Erlebnissen fragt, erfährt meist zwei Minuten etwas über Strände und Sehenswürdigkeiten – und zwei Stunden lang von den kleinen Erlebnissen, die für mich die Seele des Reisens sind. Solche Erzählungen findet man in gängigen Tourismusführern nicht. 1200 Geschichten habe ich bislang geschrieben. Für die Veröffentlichung, eventuell auch als Podcast, suche ich noch einen Partner.

Den haben Sie für Ihre Theaterstücke gefunden…

Was für ein Glück! Die großartige Comödie Dresden! Einige meiner Stücke sollten dieses Jahr aufgeführt werden, vornehmlich an der Comödie Dresden. Zu sehen, wie die Regisseure und die Schauspieler mit meinen Texten arbeiten, ist faszinierend. Leider kam die Pandemie dazwischen. Für uns alle! Zumindest kann ein Autor noch arbeiten. Härter ist es für Schauspieler, Regisseure, Theaterbesitzer und andere Kollegen. Aber ich bin ein positiv denkender Mensch. Hier in Argentinien war acht Monate lang alles geschlossen. Nun kann man wieder im Restaurant sitzen, die Theater sind geöffnet und sogar das Casino empfängt Spieler. Seit einem Jahr herrscht hier Maskenpflicht. Keiner geht ohne auf die Straße. Aber es war herrlich zu beobachten, wie der Stadt wieder das Leben eingehaucht wurde, wie die ersten Stühle rausgeräumt wurden. Das wird auch in Deutschland wieder passieren.

Wie lebt es sich in Buenos Aires?

Es ist eine tolle Stadt und der Euro steht zum Peso wahnwitzig gut. Das Leben ist zum Teil günstiger als in Thailand, wo ich drei Jahre gelebt habe. Woanders und in Deutschland könnte ich mir dieses Leben nicht leisten. Und natürlich bin ich auch wegen meiner Freundin Dinorah hier. Mein Motto war immer: Ich reise um die Welt, bis mich die Liebe stoppt. Und ein Leben mit ihr wäre ein „lohnendes“ Endziel, auch wenn wir nicht immer in Argentinien bleiben werden. Aber wir werden sicherlich in einem spanischsprachigen Land leben.

Was haben die letzten zehn Jahre mit Ihnen gemacht?

Sie haben alles verändert. Es war die härteste Zeit meines Lebens. Inzwischen komme ich langsam wieder auf die Füße. Ich bin halt der Niemals-aufgeben-Typ, denn wir Weidlings geben nicht auf! Ich gehe optimistisch in die Zukunft, war in den letzten Jahren fleißig, habe mir viel für die Zukunft erarbeitet und bin zufrieden mit meinem Leben.

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Riverboats We Have Known: The W.J. Quinlan

After something of a delay, it’s finally looking like spring in the Quad-Cities: the weather is warmer, the boats are on the Mississippi . . . and the orange construction barrels are in full bloom.

The promise of bridge delays for the foreseeable future is having an adverse effect on the good humor of drivers used to zipping from the farthest of the Iowa Quad-Cities over the Mississippi to the furthest of the Illinois Quad-Cities (or vice versa) in little more than 20 minutes, even while keeping to the posted speed limits.

It is obvious, at least to commuters, that Something Must be Done. Unfortunately, looking to the future doesn’t help: flying cars and jet packs won’t be ready for the general public for at least a couple of years—and even if they were, such high-powered gadgetry probably wouldn’t alleviate road-rage or fuel consumption problems.

But some people are looking to the past for a way to combine more speed with less haste and more people with less energy: ferryboats.

And when one thinks of past Davenport ferryboats,*the one that usually comes to mind is the W. J. Quinlan.

This beautiful steam-powered stern wheeler, built in 1904 by the Kahlke boat works in Rock Island, Illinois, was originally named the Davenport . In 1925, William J. Quinlan bought the boat, refurbished her, and renamed her after himself.

The Quinlan carried businessmen, shoppers, sightseers, and children between Rock Island and Davenport during the day, and offered night tours of the river—plus the use of its dance floor and casino— to couples and gamblers.

After decades of active service, never venturing more than two miles from where she was built, the Quinlan developed structural problems in her hull, and retired to the Kahlke yard in 1946.

Wouldn’t it be wonderful if some enterprising soul could bring her out of retirement, fix her up, and set her to providing peaceful transportation across the river? Unfortunately, that would be impossible—the Quinlan was lost in a dry dock fire in April of 1967.

Which, say those of us who cross the river in our twice-daily commute, doesn’t mean we couldn’t establish another ferry in her honor, at least until Orange Barrel season is well over.

Just call it the WJQ2 .

___ *Okay, when we think of past Davenport ferryboats.

(posted by Sarah)

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16 responses to riverboats we have known: the w.j. quinlan.

Let’s hear it for riverboats! Sign me up for making WJQ2 part of my daily commute to the island! :)

I last rode her in the summer about 1946 and she had a slight list at that time. So it must have been shortly there after that she was put away. We, as kids, would ride back and forth from Rock Island to Davenport with our grandmother while our mothers went shopping. When the shopping was done, they would come down to the levy, Rock Island side, and we would get off. The fare at that time was, as I recall, only 5 cents. Somewhere I have a slide picture that my dad took of her out in mid stream. Thanks for the memories, Loren

Loren was right, I have the sign from the W.J. Quinlan. It says “Passengers staying on boat pay another 5 cents for return trip.”

I am very interested in anything steamboat and the W.J. Quinlan in particular.. I have a large collection on the Quinlan / Davenport. Stock certificates, Insurance Policy, Photo of Fred Kahlke in front of the Quinlan just before she burned, life jackets, boiler blueprints, tickets, etc, etc. I am always looking to share information or to add to my collection. Thanks!

That’s wonderful, sir!

If you would like to see what we have (or would like to do a display of some of your collection in our Center), please give us a call!

Please let me know if you could share any info on the Quinlan. I grew up close to the boatyard where she was dry docked, and once did a painting of her before the fire. Not sure what happened to it as my mother had the picture hanging.

That boat got me interested in Mississippi paddle wheelers.

We would be very glad to assist you in your search! Please email your questions to us at [email protected] or fill out our online research request form at http://www.davenportlibrary.com/genealogy-and-history/ask-a-genealogy-question . Thanks!

Does anyone have access to full color photo of the Quinlan, c. early to mid- 1940s? My Parents used to take a 25 cent ride between IA and IL on the Quinlan.

What were sights/reasons to

I have one by Ralph Law, but I don’t believe it could be from that era. It is a beautiful piece of artwork, though.

Around 1935 I remember my mother playing Bingo afternoons on the upper deck. I spent the afternoon riding back and forth.

Does anyone have pictures of the musicians playing on the Quinlan?

My sister and I used to ride from Rock Island over to swim at the Natatorium, quite a treat for a 5 year old. My big sister (7) was the chaperone in 1940.

I do have several photos of the musicians and the dance floor of the Quinlan in my river collection. Take a look at River Towns and River Boats on Facebook.

Looking for a Black and White Photograph of the W. J. Quinlan Dry Docked in Rock Island IL. Appreciate all the help I can get. Thanks Jim

Hi Jim, Thank you for contacting us. We would love to see how we might be able to assist you in your search. If you would please send an email to [email protected] with your search request and preferred contact information our staff will be in contact with you. Thanks so much and we look forward to assisting you.

Look at my timeline on Facebook and also “River Towns and Riverboats.”

The last and final time that I would see a current or recent image of the W.J. Quinlan was on an NBC documentary news story called “Our Man on the Mississippi” hosted by David Brinkley. I do not recall the year, but I believe it was about 1964. The last photo I recalled seeing was a 1965 flood shot on the front page of the then Times-Democrat where the water had reached the old girl’s hull and as the caption read: Feels Like Old Times Again. Unfortunately, the next photo I would see would be the ashes of the Quinlan after the fire. I never rode on her, but I do feel sad that she’s not here with us anymore.

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Carsten J.W. Weidling

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• Self - Host (2004-2005)
• 2005 • 11 eps

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• August 28 , 1966
• Dresden, German Democratic Republic

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